Friedrich Lenger erhält Leibniz-Preis 2015
12. Dezember 2014
Aus der Begründung der Jury:
„Er erhält den Leibniz-Preis für seine Arbeiten, die sich sichtbar von den klassischen Feldern und Ansätzen der deutschen Neuzeitgeschichtsschreibung abheben und tief in die Geschichte der europäisch-westlichen Moderne hineinführen. Lengers breites Oeuvre zeichnet sich in gleicher Weise durch hohe empirische Dichte, beeindruckende Literaturkenntnis, konzise Begrifflichkeit und die Fähigkeit zur originellen Zusammenschau aus, wobei er immer wieder enorme Stoffmengen durchdringt und zu neuen Fragen vorstößt.“
Friederich Lenger lehrt seit 1999 Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Gießen. Nach seiner weithin beachteten Habilitation über Werner Sombart forschte er vor allem zur modernen Stadtgeschichte. Er erhielt Gastprofessuren am St. Antony`s College in Oxford und an der Georgetown University.
Von Oktober 2009 bis September 2010 war Friedrich Lenger Fellow des Kulturwissenschaftlichen Kollegs Konstanz, wo er das Manuskript zu seinem Opus Magnum „Metropolen der Moderne. Eine europäische Stadtgeschichte seit 1850. München: C.H.Beck, 2013“ fertiggestellt hat.
Die Übersetzung dieses Buches ins Englische hat der Exzellenzcluster gefördert: Lenger, Friedrich: European cities in the modern era, 1850-1914, übersetzt von Joel Golb. Leiden; Boston: Brill, 2012.
Der Leibniz-Preis der DFG ist der wichtigste Forschungsförderpreis in Deutschland. Er ist mit bis zu 2,5 Millionen Euro dotiert.